So langsam kommt Sommerfeeling auf, was macht ihr denn dieses Jahr mit eurem Urlaub
Ich denke fast, ich bleibe zuhause, irgendwie ist mir das Risiko zu groß.
Ich wäre aktuell auf meiner Interrail-Reise mit einer Freundin, das fiel allerdings komplett ins Wasser. Gestartet wären wir in Saarbrücken und die erste Fahrt würde nach Budapest gehen, von da an durch den Ostblock wieder zurück bis nach Hamburg. Wären nächste Woche die zweite Etappe in Dänemark angetreten und dann über Schweden (Hässleholm, Stockholm) zumindest mal bis nach Kiruna, oder doch zum Nordkap. Vor letzterem habe ich aber immer noch etwas Schiss. Polarlichter hätte ich aber echt Bock gehabt. Kam dann im April mit 23 Erstattungsbelegen und 1200€ mehr im Geldbeutel wieder aus meiner DB-Agentur raus.
Gamescom wäre ich auch wieder mit SoftCreatR los gezogen, wäre ja für mich dann das erste Mal wo ich die USK 18-Titel spielen kann, letztes Jahr hat es aufgrund von Arbeit ja leider nicht geklappt. Dieses Jahr fällt es auch aus. Empfinde ich nicht als gravierenden Verlust, aber 1-2 Tage hätte schon Spaß gemacht.
Ich weiß nicht, wo das noch hinführen soll. Habe unabhängig von Corona meinen Job verloren, klage jetzt gegen den alten Arbeitgeber auf Lohn (die haben sich bei der Kündigung wohl ganz minimal verrechnet, um etwa 1,5 Monate nur
) und habe selbst gegründet. Das läuft ganz gut, aber finanziert halt noch keine zwei Gehälter. Viel schlimmer ist für mich das allein sein. Ich war nie ein Mensch mit 20 Freunden, die alle ständig um mich rum sind, ich bin ein Einzelgänger und mache viele Dinge selbst, aber ich würde gerne mal wieder einen Freund umarmen. Zusammen etwas essen, jemanden lächeln sehen. Es ist alles sehr trostlos gerade. Mir geht es körperlich sehr gut, Pollenallergie nervt etwas, aber ich merke wie ich nun nach zwei Monaten psychisch anfange darunter zu leiden. Meine Oma habe ich schon 3 Monate nicht mehr gesehen.
Es fühlt sich sehr schlimm an für mich. Die Einschränkungen im Alltag sind für mich marginal. Ich muss eine Maske tragen, damit kann ich leben. Essen & Kultur fehlt mir etwas, aber auch das ist kein Beinbruch. Aber ich kann nicht mehr Reisen. Grenzen werden dicht gemacht, mit einer für mich nicht nachvollziehbaren Begründung. Ich bin in einem vereinten Europa aufgewachsen, Staatsgrenzen & Visa, Einreisestempel und Co. sind mir sehr fern. Gerade in der Bodensee-Region, wo ich einige Freunde habe, ist es sehr schlimm, weil genau diese bisher unsichtbare Grenze zum wirtschaftlichen und kulturellen Aufleben dieser Region geführt hat.
Anyway, ich fahre morgen mal wieder beruflich nach Berlin. Sehr früh und über (Ge-)Würzburg, bleibe auch nur einen Tag. Freue mich irgendwie mal wieder im Zug zu sitzen. Und auf Berlin. Currywurst essen. Freunde sehen. Durch den Bundestag laufen. An der Spree entlang. Geschäftspartner treffen. Das wid schön 