Hast du Zeit das näher auszuführen bzw. was genau meinst du oder wo kann man es nachlesen?
Das werde ich nun für dich direkt mit deinem Pros tun!
- visueller "eye catcher", daher nützlich für Werbung/Leserlenkung
- Option Werbung usw. einzubinden und z.B. auch semitransparent "über" eine Seite zu legen
- Der Inhalt muss - meines Wissens nach - nicht rein statisch sein, man kann auch Animationen integrieren u.ä.
- Man kann auch Rich-Media Banner darüber integrieren, die interaktiv den Nutzer einladen etwas zu tun/anzuklicken
Alles was du als positive Punkte anbringst, lässt sich in der Form entweder bereits seit HTML4-Zeiten umsetzten oder kam nun mit HTML5 frisch dazu. Animationen sind in CSS direkt vorhanden, wenn es um einfache geht und Canvas-Elemente zusammen mit JavaScript bieten noch weit mehr Möglichkeiten.
Auch Audio und Video-Dateien laufen heute über HTML5 zum Teil problemlos, sofern die entsprechenden Codes im Betriebssystem installiert ist. Mit h.264-Videos und MP3-Audio-Dateien ist man in der Regel auf der sicheren Seite, selbst unter Linux, wenn entsprechende Codecs installiert wurden.
Die von dir aufgezählten Vorteile sind heute in der Form nicht mehr Flash exklusiv und die Nachteile, die du aufzählst sind sehr oberflächlich und befassen sich mehr mit dem Medium "Werbe-Banner" und weniger mit der Technik, die dafür genutzt wird.
Dabei gibt es weit mehr Nachteile, die ich gleich ausarbeite. Einer der Vorteile von Flash aktuell ist, dass zum jetzigen Zeitpunkt das "Streamen" von Inhalten zur Zeit noch zuverlässiger läuft. Hier muss man jedoch unterscheiden zwischen dem Streamen eines Videos, welches als Quelle bereits vorliegt, und dem Live-Stream. Letzteres ist zur Zeit noch nicht einheitlich gelöst und es gibt wohl ein paar "Standards", die jedoch nicht von jedem Browser unterstützt werden. Will man also möglichst viele Nutzer erreichen, so müssen all diese HTML-Standards dafür implementiert und unterstützt werden, bis sich einer dieser Standards heraus kristallisiert.
In diesem Bereich hat Flash gegenüber einer HTML5/JS/CSS-Lösung noch Vorteile. Ebenso bedingt bei Videos, da so das Flash-Plugin weiß, welche Codecs es verwenden muss. Der letzte Punkt ist jedoch nur noch bedingt lauffähig, da oftmals es genau so leicht oder schwer ist Codecs oder Flash-Plugin zu installieren.
Flash hat also technisch gesehen all seine Vorteile im Endeffekt eingebüßt. Wenn es Vorteile gibt, dann liegt es in der Regel daran, dass sich ein entsprechender Web-Standard noch nicht vollständig heraus kristallisiert hat oder eben wieder verschiedene Gruppierungen ihre Lösung als Standard durchboxen wollen. Das "Live-Streaming" jedoch ohne Flash geht, zeigt YouTube als auch zum Beispiel Pictaro.tv. Letzere haben nun auf HTML5 umgestellt.
Vorteile bietet Flash nur noch primär in den Werkzeugen zum erstellen von Inhalten. Hier müsste Google und Co endlich nachziehen und entsprechende Werkzeuge für Content-Creators liefern. Ich kenne einige Designer und Künstler, die schaffen es Animationen und Co in Flash mit begrenzten bis keine Programmierkenntnisse um zusetzten, während sie bei HTML5 eben gute bis sehr gute JavaScript-Kenntnisse brauchen.
Anders sieht es jedoch bei den Nachteilen aus. Flash besitzt viele Sicherheitslücken und dadrunter sogar sehr drastische, die bis vor kurzem sogar unbekannt waren. Hacking Team hatte einige solcher Lücken gekauft und auch effektiv ausgenutzt. Die ganze Absicherung eines Browser - der früher ein Einfallstor war - ist relativ schnell sinnlos, sobald ein Flash-Banner auf der Seite läuft und dieses Schadecode einschleust.
Daneben dann technische Unzulänglichkeiten, die zu einem großen Ressourcenverbrauch führen. Flash auf dem MacBook aktiviert: Der Akku ist oft Mals bereits nach der hälfte der Zeit leer. HTML5-Only. Es rennt und läuft ewig.
Jetzt gibt es natürlich welche, die auch sagen: Ja aber JavaScript ist nicht weniger sicher. Gerade auf GameStar ein paar davon gehabt. Da muss man sagen: Doch, JavaScript ist sicherer als Flash. Die heutigen JavaScript-Implementationen arbeiten mit Sandboxes und teilweise ziemlich strikten Regeln, was JavaScript darf und was es nicht darf. Zugriff auf weitere Funktionen oftmals nur im Zusammenhang mit entsprechender API.
Natürlich kann man mit JavaScript auch "Schabernack" betreiben, in diesem Zusammenhang müsste man jedoch jede Programmiersprache und Scriptsprache verbieten, da alle in gewissem Sinne dazu genutzt werden können eben diesen Schabernack zu treiben. Wir sprechen hier von Sachen wie, dass man URLs beim Anklicken verändert usw.
Hier einmal zwei Aussage aus dem Kommentarbereich der Gamestar:
ZitatJavascript kann Clientside auch Schaden anrichten und muss ebenfalls über kurz oder lang angegangen werden.
Sowie
ZitatEs sind keine wirklichen Sicherheitslücken, du kannst aber mit Javascript viel Clientside rumpfuschen (z.B. den Mauszeiger manipulieren, deinen cache in den du markierten inhalt kopiert hast auslesen und umschreiben sowie viel anderen quatsch)
Ein möglicher Angriff über javascript ist das du auf einen vermeintlich sicheren Button einer Website klickst (unten links siehst du bei den Browsern ja wohin der link führt), dein Mauszeiger dann aber milisekunden vor dem öffnen des Links an eine andere Stelle verschoben wird wo hinter einem weißen kästchen ein link zu einer infizierten Seite versteckt ist.
Die Aussagen sind von der selben Person. Hier merkt man, wenn man etwas Ahnung von der Materie hat, dass die Person zwar mögliche Probleme mit JavaScript erkannt hat, jedoch nicht, dass diese Probleme eben der von mir benannte Schabernack sind. Manche der Probleme - dick und kursiv markiert - hätte man potentiell in jedem Programm, da ich auch in C++, Pyhton und Co auf entsprechende Bereiche zugreifen kann, sobald ich damit Arbeite. Ich kann sie auch von dort manipulieren. Im WCF beim Editor wird es zum Beispiel dafür genutzt, dass man Inhalte auch nachträglich markieren kann. Ebenso "Autovervollständigung" und wenn man die Inhalte dran setzt aber direkt markiert, damit der Benutzer sie doch wieder entfernen kann.
Solche Funktionen lassen sich natürlich auch missbrauchen, jedoch kann man solche Funktionen nur schwer oder überhaupt nicht schützen. Hier liegt die Verantwortung beim Entwickler und der Kunde muss dem Entwickler vertrauen.
Ebenso - dick markiert - ist der zweite "Schabernack" nicht unbedingt die Angriffsform die genutzt wird und zeigt auch, dass die Person nicht unbedingt Erfahrung hat. Da gibt es weit aus einfachere Methoden und geschicktere. Man kann ein ausgehende Link auch so manipulieren, wenn man möchte.
Die Diskussion Flash vs. HTML5/JS basiert oftmals darauf, dass man behauptet, dass Funktionen noch nicht mit HTML5/JS gelöst werden können - mir sind eigentlich keine mehr bekannt - oder dass Probleme mit Flash für Ersteller und Benutzer einfache zu handhaben sind - Probleme mit den Standards sprach ich an.
Andere Faktoren in der Diskussionen beruhen dann oftmals - JS ist doch genau so unsicher - auf Unwissenheit oder falsch verstanden Möglichkeiten. Ich bin daher voll hinter der Aussage von @TimWolla. Flash gehört mit Feuer getötet!